Planfeld

Die uns heute bekannte Freiestrasse war bereits 1889 von der Zürichbergstrasse bis hin zur Forchstrasse (damals noch Mittlere Forchstrasse) durchgehend erstellt. Pläne aus dem Jahre 1883 zeigen uns aber die noch nicht durchgehende Strasse. Die Freiestrasse begann 1883 noch an der Zürichbergstrasse und endete bereits nach etwa 100 Metern in südöstlicher Richtung (in heutiger Richtung Steinwiesstrasse) als Sackgasse. Die Fortsetzung führte dann von der Steinwiesstrasse entlang der uns heute vertrauten Strassenführung. Das Schlussstück, welches sich auf dem Gebiet von Hirslanden befindet, nannte man aber bis 1889 noch Sonnenstrasse. Auf Plänen um 1874 findet sich für das Schlussstück auf Hottingerboden, also kurz nach der Eidmattstrasse bis zur Gemeindegrenze nach Hirslanden, auch der Name Blutbuchstrasse.

Offensichtlich hiess die heutige Freiestrasse, zwischen der Eidmattstrasse bis zur Gemeindegrenze nach Hirslanden, in früheren Zeiten noch Blutbuchstrasse. Diesen Namen fand ich auf einem alten Stadtplan der in der Topographischen Anstalt von Wurster, Randegger & Cie. in Winterthur erschienen ist. Die Karte selber ist undatiert, wird jedoch von der Zentralbibliothek, wo auch ein Original davon eingelagert ist, mit dem Erscheinungsjahr 1879 angegeben. Ebenso finden wir diese Bezeichnung auch auf Karten von 1874. Bereits auf Karten von 1883 ist jedoch auch hier der uns vertraute Name Freiestrasse gegenwärtig. Der Name Blutbuchstrasse dürfte hergeleitet worden sein, weil die Strasse zu einer besonders auffälligen Blutbuche, oder an einer solchen daran vorbei führte.

In den Sitzungen der Sektion des Bauwesens I vom 24. und 31. Dezember 1909 wurde den Nachgenannten, teilweise unter Bedingungen, die baupolizeiliche Bewilligung erteilt für folgende Projekte: U. Brunschweiler, Spenglermeister, für Einrichtung einer Werkstatt im Keller zwischen den Häusern Hofackerstrasse 35 und Freiestrasse 194.

Quelle: Zürcher Wochenchronik vom 8. Januar 1910