Das Gebäude mit angebauter Scheune und Waschhaus soll in Stand gesetzt und in einen Quartiertreff umgewandelt werden. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat dafür einen Objektkredit von 3,17 Millionen Franken.

Einfache, durch pragmatisches Vorgehen erreichbare betriebliche und technische Lösungen sollen einerseits die Würde des historischen Gebäudes erhalten und andererseits den Betrieb eines Quartiertreffs ermöglichen. Die Struktur des alten Gebäudes, kombiniert mit einer neuen Nutzung, birgt die Chance in sich, den nichtkommerziellen Betrieb des neuen Quartierzentrums Hirslanden für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers attraktiv zu machen.

Die typische Gliederung des Knechtenhauses in einen Wohn- und einen Scheunenteil bleibt bestehen. Der Wohnteil wird "museal" erhalten und in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege saniert. Die Raumeinteilung wird beibehalten, die Innenräume sind fachgerecht zu sanieren und restaurieren. Auch die Riegelfassaden werden restauriert. In der grossräumigen Scheune entsteht im Obergeschoss ein attraktiver Veranstaltungs- und Versammlungsraum für 80 bis 100 Personen. Im Bereich des ehemaligen Stalls im Erdgeschoss wird eine Kaffeestube eingerichtet.

Zur Gründung einer privaten Trägerschaft wurde im Januar 2002 eine Arbeitsgruppe „Quartiertreff Hirslanden" geschaffen. Diese setzt sich aus freiwilligen, engagierten Vertreterinnen und Vertretern aus dem Quartierverein Hirslanden, dem Verein Aktives Balgrist, weiteren im Quartier tätigen Institutionen sowie Privatpersonen zusammen. Die Arbeitsgruppe „Quartiertreff Hirslanden" hat sich bereits mit konzeptionellen Arbeiten bezüglich der Betriebsführung auseinandergesetzt.

Geplant sind ein offener Treff ohne Konsumationszwang als Begegnungsmöglichkeit für öffentliche Anlässe (Kleintheater, Lesungen, Filmvorführungen, Vorträge usw.), Kurse, Vereinsaktivitäten und private Anlässe. Zur Hauptzielgruppe gehören Familien mit Kleinkindern. Die Arbeitsgruppe sieht die Gründung eines im Quartier fest verankerten und breit abgestützten Vereins spätestens im ersten Quartal 2003 vor. Die definitive Ausarbeitung des Betriebskonzeptes wird von der künftigen Trägerschaft vorgenommen.

Die Freiwilligenarbeit, schon heute der wichtigste Motor für die Quartierkultur, wird ein wesentlicher Aspekt des Betriebes sein. Zudem soll die Trägerschaft die Schaffung von geschützten Arbeitsplätzen prüfen. Das Sozialdepartement wird mit dem Trägerverein eine Leistungsvereinbarung abschliessen und die Finanzierung des Angebots regeln. Die Eröffnung des Quartiertreffs ist auf Frühjahr 2005 geplant.

Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 27. November 2002