Adresse
Einstiger Friedhof "zum Fuchsloch"
Schanzengasse / Hohe Promenade
Zweiter, ausserhalb der Stadt angelegter Friedhof der Grossmünstergemeinde; innerhalb der Schanzen, bei der Stadelhoferpforte, unterhalb des Geissbergbollwerkes mit Abdankungsgebäude. Bestand von 1786 bis 1839.
Durch die Anlegung der Schanzen, dann aber namentlich auch durch die Erstellung des Durchbruchs an der Rämistrasse erfuhr diese Gegend eine wesentliche Umgestaltung. Das Geissbergbollwerk wurde da errichtet, wo jetzt am Südende der Promenade der Pavillon stand und unterhalb demselben das Gut zum Greifenstein liegt.
Das St. Anna-Ravelin befand sich dann weiter nördlich bis zur Richtstätte von Hans Waldmann und gegen den Pfauen hinunter. In der Tiefe, unterhalb und ausserhalb dem genannten Bollwerk, lag das "Fuchsloch", eine äusserst einsame und abgelegene Häusergruppe, deren Charakter auch durch den Namen wiedergegeben wird.
Man pflegte etwa zu sagen: Ein Ort, wo die Füchse und die Hasen einander Gutnacht sagen. Ein solcher war das Fuchsloch, und die Leute, die dahinten wohnten, meistens "Ansässen" (Niedergelassene), standen bei der Bürgerschaft nicht gerade im besten Ansehen.
Heutzutage ist dies anders. Die Gegend ist zwar nicht mehr so einsam, aber das hier angelegte Villenquartier ist eines der besten und feinsten der Stadt, und es geniesst vor vielen anderen den Vorteil der Ruhe und Stille.
Der Fuchslochfriedhof erstreckte sich dann von hier gegen Westen, also wo jetzt die Besitzungen zur Falkenburg und zum Greifenstein liegen, und er zog sich bis in die Gegend der heutigen Bahnstation Stadelhofen hinunter. Derselbe hat bis in die 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts bestanden.
