Name
Der Hertersteg
 
benannt 10.1.2005
benannt
nach
Hermann Herter (1877-1945)
Stadtbaumeister der Stadt Zürich von 1919-1942
StrNr 2359 .
Quelle StRB
Kreis 2

Planfeld

L14

Quartier(e) Enge PLZ .
   
   
Beginn bei Sihlpromenade Quartier Enge
verläuft über Die Sihl (Fluss) Quartier  
Ende bei über Sihl Quartier Enge
       
frühere
Namen
  Jahr  
   
   
   
       
Zusatztext 8. Dezember 2004 - Die Strassenbenennung


Der Stadtrat hat am 8. Dezember 2004 dem Antrag der Strassenbenennungskommission zugestimmt und den bereits fertig gestellten Platz auf dem Privatgrund des Hürlimann Areals in 8002 Zürich offiziell mit „Hürlimannplatz“ benannt.

Gleichzeitig werden die projektierten Verbindungen über die Sihl und die SZU auf der Höhe der Brandschenkestrasse 100 „Hertersteg“ und „Herterbrücke“ heissen. Die Benennungen erfolgten im Einvernehmen mit der Immobilienfirma und dem Quartierverein.

Hermann Herter (1877-1945) machte nach der Schulzeit eine Lehre im Baugeschäft und Architekturbüro Heinrich Ernst. Mit 20 Jahren trat er als Zeichner ins Hochbauamt der Stadt Zürich unter Stadtbaumeister Gustav Gull ein, der sein Vorbild wurde. Herter und Gull verliessen 1900 die Stadtverwaltung. 1904 kehrte Hermann Herter zurück nach Zürich und besuchte während drei Semestern Gulls Vorlesungen.

Obwohl Herter keine formelle universitäre Ausbildung hatte, wurde er 1919 unter anderem aufgrund seines Beitrags zum von der Stadt veranstalteten Bebauungsplanwettbewerb „Gross-Zürich“ zum Stadtbaumeister berufen. In seiner Amtszeit (1919 bis 1942) entwarf er zahlreiche Bauten, die heute das Zürcher Stadtbild prägen, so unter anderem den Bahnhof Wiedikon, die Sportanlage Utogrund, die Sport- und Grünanlage Sihlhölzli, die Brandwache an der Manessestrasse und das Hallenbad City.

Medienmitteilung des Stadtrates vom 8. Dezember 2004

 

       
Abbildung
Bildtext Der Hertersteg am Tage der Einweihung am 6. Juni 2005
Bildquelle Medienmitteilung Tiefbauamt der Stadt Zürich, Zürich
   
Zusatztext 6. Juni 2005 - Die Einweihung
 

Die zwei neuen Fussgänger- und Velobrücken "Herterbrücke" und "Hertersteg" über die Sihl und das Trassee der SZU sind am Montag 6. Juni 2005 durch Stadtrat Martin Waser offiziell eingeweiht worden. Beide Brücken verbinden die Quartiere Enge und Wiedikon und schliessen gleichzeitig wichtige Lücken im städtischen und regionalen Veloroutennetz.

Mit der Umnutzung des Hürlimann-Areals zum Wohn-, Dienstleistungs- und Freizeitquartier hat sich die Stadt im Rahmen des Gestaltungsplans verpflichtet, Brücken über die Sihl und die Gleise der Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU) zu bauen.

Die Brücken sollen sowohl der Erschliessung des Areals dienen, als auch eine öffentliche Fussgänger- und Fahrradverbindung zwischen den Quartieren Enge und Wiedikon schaffen.

Die zwei Brücken sind in Form und Grundriss verschieden ausgebildet und gehen auf die unterschiedlichen Landschaftsräume (moderne Überbauung, Bahnlinie, Parkanlage und Fluss) ein. Jede Brücke ist in Form und Funktion auf ihren Raum abgestimmt. Der Flussraum mit den markanten Baumalleen entlang des Ufers wird durch den Hertersteg, eine schlanke Brücke ohne Zwischenabstützungen, durchquert.

Die Brücke über die SZU (Herterbrücke) passt sich mit ihren kubischen Elementen gut in die moderne Überbauung ein. Die verglasten Lifttürme verleihen dem Bauwerk eine elegante und diskrete Erscheinung. Die 1932 in einen Volkspark umgestaltete Sihlhölzlianlage und die beidseitig der Sihl angelegte Platanenallee blieb in ihrem Bestand unberührt. Die Brückenbauwerke sind so positioniert worden, dass kein Baum gefällt werden musste.

Die zwei neuen Fussgängerbrücken über die Sihl und das Trassee der Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU) verbinden Wiedikon und das umgestaltete und umgenutzte Hürlimann-Areal.

Die neuen Brücken schaffen nicht nur eine neue Verbindung für den Langsamverkehr zwischen den Quartieren Enge und Wiedikon, sondern schliessen gleichzeitig wichtige Lücken im städtischen und regionalen Veloroutennetz und entsprechen vollumfänglich der städtischen Mobilitätsstrategie, die bestehende Infrastrukturen gezielt ergänzen und den Langsamverkehr fördern will.

So bekommt die viel genutzte Sihluferroute eine Fortsetzung, die mitten in die Innenstadt führt. «Vom lieblos behandelten ‚minderen’ Fluss wird die Sihl nach und nach ins Stadtbild integriert als Erholungsraum und Verbindung für Fussgänger(innen) und Velofahrende», hielt der Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, Stadtrat Martin Waser, fest.

Die Brücken sind nach Hermann Herter benannt, der von 1919 bis 1942 Stadtbaumeister der Stadt Zürich war. In seiner Amtszeit entwarf er zahlreiche Bauten, die heute das Zürcher Stadtbild mitprägen, so unter anderem den Bahnhof Wiedikon, die Sportanlage Utogrund, die Sport- und Grünanlage Sihlhölzli, die Brandwache an der Manessestrasse und das Hallenbad City.

Das Projekt kostete rund 3,3 Millionen Franken, wovon die Stadt zwei Drittel und Private einen Drittel tragen.

Medienmitteilung des Stadtrates vom 6. Juni 2005

 

       
Abbildung
Bildtext Einweihung des Hertersteges am 6. Juni 2005
Bildquelle Medieninformation Tiefbauamt der Stadt Zürich, Zürich
   
Zusatztext Konzept und Konstruktion
 

Das Konzept
Ohne Zwischenabstützung wird die Sihl mit einer schlanken Brücke, geplante Spannweite 42m, in einem Zug überspannt. Die geneigten Ansichtsflächen des Trägers spielen mit Licht und Schatten und lassen die Brücke sehr schlank und leicht erscheinen.


Die Konstruktion
Der Brückenquerschnitt besteht aus einem geschlossenen, verschweissten Stahlhohlkasten. Der Untergurt der Brücke (unterhalb der Fahrbahn) verläuft infolge der unterschiedlichen Dammhöhen mit einem leichten Gefälle von 0.8 %, die Fahrbahn und die Brüstung (Obergurt) in einem leichten Bogen. Damit erhält der Brückenträger (Unter- und Obergurt) in der Mitte eine maximale Höhe von 1,80 m.

Die beiden Widerlager werden mit Mikropfählen in der Moräne fundiert. Damit kann trotz des oberflächlich schlechten Baugrundes eine ausreichend steife und tragfähige Fundation gewährleistet werden. Zudem ermöglicht dies, die Aushubtiefe soweit zu minimieren, dass keine aufwändigen Baugrubensicherungen und Umspundungen gegen den Fluss erforderlich sind.


Der Bauvorgang
Der Brückenüberbau wird in der Werkstatt des Stahlbauers zu zwei kompletten Brückenhälften hergestellt und so getrennt auf die Baustelle geliefert. Auf dem Montageplatz in der Sihlhölzlianlage werden diese beiden Teile zusammengeschweisst.

Anschliessend kann die Brücke zwischen den bestehenden Bäumen hindurch über die Sihl eingeschoben und auf die Widerlager versetzt werden. Für diesen Vorgang wird als Provisorium ein leichtes Abstützjoch in den Fluss gestellt.

Medieninformation Tiefbauamt der Stadt Zürich, Zürich

 

       
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